ENGELN. Wenn es darum geht, an allen Hebeln zu ziehen, sind Brohltals VG-Bürgermeister Hermann Höfer und sein Büroleiter Bernd Weidenbach, zugleich Geschäftsführer der Brohltalbahn, ohnehin gut in Form. An noch mehr Hebeln ziehen und Ventilen drehen mussten sie, als sie nun zum Ehrenlokomotivführer und Ehrenheizer der Brohltalbahn auf der historischen Dampflok 99 5901 der Mallet-Bauart ausgebildet wurden.
Ein Problem war die Ausbildung allerdings nicht. Als das schmucke Museumsstück, das gewöhnlich durch die Wälder des Harzes rollt und für drei Wochen im Brohltal zu Gast ist, Engeln erreichte, kletterten die beiden Auszubildenden in den Führerstand und rangierten die Lok unter Anleitung von Lokführer Detlef Jänisch aus Werningerode durch den kleinen Bahnhof. Weidenbach, gewohnt für seinen Chef die Kärnerarbeit zu machen, griff sogleich zur Schaufel und legte kräftig Kohle nach. Höfer zog vorsichtig den Regler der Lok und prüfte zuerst, ob Weidenbach nicht zu viel Druck gemacht hatte. Doch die Dosierung stimmte. Langsam rollte die schmucke Bahn los und siehe da, das neue Gespann im Führerstand arbeitete fehlerfrei. Staunend standen Stefan Raab, zweiter Vorsitzender der Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn, und Alfons Meyer von der TSG auf dem Bahnsteig. Eine Urkunde weist nun die erfolgreiche Ausbildung nach.
Die Dampflok 99 5901 ist für die Freunde der Brohltalbahn eine besondere Zugmaschine, ist doch die letzte Original-Brohltaldampflok ebenfalls dieser Bauart. Die 11sm steht derzeit im Lokschuppen in Brohl und wartet darauf, wieder betriebsfertig auf gearbeitet zu werden. (tar)
Zurück zur Pressespiegelübersicht