BROHLTAL. Heftig schnaufte er am Wochenende wieder: Der Vulkan- Express kam mit zwei alten Dampflokomotiven in Burgbrohl an. Nicht das einzige Ereignis beim großen Bahnfest zum 100. Geburtstag der Brohltalbahn, das Besucher in Scharen anzog und die Mienen der Veranstalter verklärte. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Brohltal- Schmalspureisenbahn (IBS) hatten ein Riesen- Programm vorbereitet: Fünf alte Loks, eine, die zur Zeit aufgearbeitet wird, Werkstatt und Original- Zubehör konnten die Gäste besichtigen und sich fachkundig erklären lassen. Auf einen Waggon montiert, stand sie da - die Modelleisenbahnanlage, die Brohltalbahn und Landschaft in klein auswies. Sonderfahrten, Filme, ein Extra- Post- Stempel, Flohmarkt und die Firma Tönisstein: Eigens zum Jubiläum hatten die Unternehmer Tonkrüge bereit gestellt, in denen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Mineralwasser abgefüllt wurde, um es mit der Brohltalbahn als erstem Transportweg auf die Reise zu schicken - nach Übersee zum Beispiel.
Großer Bahnhof im Bahnhof: Ein Empfang stand auch auf dem Fest- Programm. Der Eisenbahnreferent beim Verkehrsministerium Mainz, Georg Speck, war unter den vielen Gratulanten. "Die Brohltaleisenbahn hat eine Funktion, die über den Tourismus hinausgeht", sagte er, "denn hier wird das historische Erbe sichtbar." Klug sei es gewesen, das Bahnfest folgerichtig mit dem "Tag des offenen Denkmals" zu verbinden. Joachim Hillenbrand, Vorsitzender der IBS, ging auf 100 Jahre Brohltalbahn ein, auf Güter- und später Personenverkehr, und er dankte allen ehrenamtlichen Helfern, ohne die der Erhalt der Bahn und die Jubiläumsfeier nicht möglich gewesen wären.
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