BROHLTAL. 100 Jahre Brohltalbahn: Das wird mit einem großen Fest gefeiert am Samstag/Sonntag, 8./9. September, jeweils von 10 bis 18 Uhr auf dem Betriebsgelände der Brohltal- Schmalspureisenbahn in Brohl. Eintritt frei. Das Bahnfest fällt auf die "Tage des offenen Denkmals".
An beiden Tagen ist zwischen Brohl/Rhein und Burgbrohl verstärkter Zugbetrieb nach Sonderfahrplan. Nach 13 Jahren ist zum ersten Mal wieder der Einsatz einer Gastlok geplant. Die Dampflokomotive Nr. 5 der Selfkantbahn bei Aachen wird eingesetzt.
Der Bahnhof Brohl BE, der benachbarte Betriebshof und die Kaiserhalle in Burgbrohl sind die Zentren für Information und Betreuung der Besucher. Fahrzeug-, Mineralien- und Foto- Ausstellungen geben Überblick über die Industriegeschichte des Brohltals.
Das fast 100 Jahre alte Inventar der Betriebswerkstatt ist noch in Betrieb und zeigt die Entwicklung in den Reparaturarbeiten an den Lokomotiven und Wagen. Dank dem Einsatz der aktiven Mitglieder ist die große "Radsatzdrehbank" (Baujahr 1903) nach Jahren des Stillstands bei der Altgesellschaft wieder in Gang gesetzt worden. Die mannshohen Zahnräder bewegen sich wieder und drehen die schweren Radsätze aufs vorgeschriebene Profil ab. Der federschwingende Elektro- Schmiedehammer macht sich geräuschvoll bemerkbar, und das im offenen Schmiedefeuer zum Glühen gebrachte Eisen wird in Form gebracht. Was in den modernen Werkstätten per Knopfdruck eher unsichtbar geschieht, können die Besucher in teilweise schwerer Handarbeit sich entwickeln, sich heben, sich drehen sehen.
Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter zeigen für Besucher nachvollziehbar die Gewerke des Bahnbereiches, auch das Stopfen des Gleisschotters. Die erst seit kurzem im Eigentum befindliche Traditionslokomotive der Brohltahlbahn "Schwere Mallet 11sm Baujahr 1906" wird aus ihrer geschützten Unterkunft hervorgeholt und frei zugänglich sein. Vielleicht findet sich dabei ein Sponsor, der hilft, das starke Schmuckstück auf die Strecke zu bringen.
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